Online-Austausch zu LebensMittelPunkten
Wer baut in Deutschland LebensMittelPunkte (LMP) auf? Welche LebensMittelPunkte gibt es noch, nicht mehr, wieder? Welche Potentiale haben LebensMittelPunkte vor Ort? Mit welchen Herausforderungen kämpfen sie in der Praxis?
Es gibt verschiedene Ansätze für LebensMittelPunkte. Wir orientieren uns an den Konzepten des Berliner und Freiburger Ernährungsrats und passen diese für den ländlichen Raum in Brandenburg an: LebensMittelPunkte sind Orte der partizipativen Gestaltung von nachhaltigen (sozial, kulturell, ökologisch und ökonomischen) Ernährungssystemen. Welche Elemente einer nachhaltigen Ernährungswende sollen an LMPs umgesetzt werden?
- Küche/Essensversorgung: es soll nach dem planetary health diet gekocht und gegessen werden, eine pflanzenbasierte Ernährung und Kochweise ausprobiert und angeboten werden
- Depot: es sollen Lösungen entwickelt werden, die regionale und saisonale Produkte für alle ermöglichen. Dies kann im ersten Schritt über die Kontaktaufnahme zu Verkaufsstellen vor Ort sein, um regionale Produkte vor Ort angeboten zu bekommen (regionale Produkte im Supermarkt, Dorfladen etc. sichtbar machen), Organisation und Umsetzung von regionalen Märkten aber auch die Umsetzung von gemeinschaftlich getragenen Formen des Einkaufens und Verteilens von Lebensmitteln (foodcoops, Einkaufsgemeinschaften, Sammelstellen für SoLaWis und geretteten Lebensmitteln…)
- Garten/Lebensmittelerzeugung: Wissen und Wertschätzung für Lebensmittel über den eigenen Anbau, das Ernten und die Verarbeitung von Lebensmitteln erzielen in Gemeinschaftsgärten, Austausch über Kleingartenanlagen oder privaten Gärten hinweg. Maßnahmen zur gemeinschaftlichen Pflege von Gärten und Grünanlagen.
Neben der nachhaltigen Gestaltung von Küche, Depot und Anbau geht es bei den LMPs auch um die Gestaltung von nachhaltigen Beziehungen in Bezug zur Ernährungswende:
- Solidarisches Miteinander vor Ort (soziale Nachhaltigkeit): wie können alle Menschen vor Ort gute und gesunde Lebensmittel erhalten? Welche Formen lassen sich entwickeln, um sozialer Ungleichheit in Bezug zur Ernährung entgegenzuwirken?
- Partizipation der Nachbarschaft: jede:r ist eingeladen am LMP mitzuwirken, alle Menschen sind willkommen, die wiederum alle anderen Menschen willkommen heißen
- Förderung lokaler und solidarischer Ökonomie: durch die Unterstützung von solidarischer Landwirtschaft, die Förderung von regionalen Erzeuger:innen, einem mit- statt gegeneinander auch in wirtschaftlichen Beziehungen u.a.
- Ökologische Nachhaltigkeit: u.a. durch die Erhöhung des Bioanteils an Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung, dem ökologischen Anbau von Lebensmitteln, dem Umsetzen von Biodiversitätsmaßnahmen vor Ort
Wie sieht es vor Ort in der Praxis aus? Wer weiß von LebensMittelPunkten und ähnlichen Projekten und kann uns darüber berichten und vernetzen?
Wir wollen gerne mit euch zu diesen Fragen in den Austausch gehen. Dafür bieten wir folgende Online Termine an. Bitte kommt online vorbei:
- 17.10 14:30 Uhr
- 18.10 16:30 Uhr
- 3.11 9:15 Uhr
Bitte meldet Euch bei S.zeil@stadt-land-move.org an